- Etter
- Ẹt|ter 〈m. 3 oder n. 13; süddt.〉 bebauter Teil des Gemeindegebietes [<mhd. eter <ahd. etar, altnddt. eder „Zaun, eingezäuntes Land“; iran. ithir „Kornfeld“]
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Ẹt|ter, der od. das; -s, - [frühnhd. < mhd. eter, ahd. etar = Zaun, urspr. = (Zaun)pfahl] (südd.):bebautes Ortsgebiet.* * *
IEtter[althochdeutsch etar »Zaun«], Planken, lebender Zaun, seltener Mauer, die einen Bauernhof, vom Spätmittelalter bis ins 19. Jahrhundert auch ein ganzes Dorf (Etterdorf) oder eine Kleinstadt, umgab und von der Flur trennte. Der Etter schied den Raum »innert Etter« als Ort höheren Rechtsfriedens aus, daher auch »Einfriedung« genannt. Daneben bezeichnet Etter v. a. in Süddeutschland den geschlossenen Wohnbereich (Ortsetter).IIẸtter,Philipp, schweizerischer Politiker, * Menzingen (Kanton Zug) 21. 12. 1891, ✝ Bern 23. 12. 1977; Rechtsanwalt, war 1927-28 Landammann des Kantons Zug und 1930-34 Mitglied des Ständerates (CVP-Mitgl.). Als Bundesrat (1934-59) leitete er das Departement des Inneren; er betrieb die Erhebung des Bündnerromanischen zur vierten Landessprache (1937) und förderte die Stiftung »Pro Helvetia« (1939) sowie die kulturelle »Italianità« des Tessin. 1939, 1942, 1947 und 1953 war er Bundespräsident.Werke: Grundriss der Verfassungsgeschichte der Schweizerischen Eidgenossenschaft (1929); Die schweizerische Demokratie (31934); Sens et mission de la Suisse (1942); 1953: Stimmrecht der Geschichte (1953).* * *
Universal-Lexikon. 2012.